Neuropsychologische Diagnostik kurz & knackig! – Computer-based Assessment of Visual Function CAV

Ziele
Im Gegensatz zu den mnestischen oder attentiven Funktionen, spielt die Untersuchung der höheren visuellen Funktionen in der neuropsychologischen Diagnostik oft nur eine untergeordnete Rolle. Die Gründe sind vielfältig: So wird die Prävalenz von Defiziten in der Raum- oder Objektwahrnehmung unterschätzt. Vor allem aber decken vorfügbare Einzeltests nur ungenügend den weiten Funktionsbereich ab.
Die TeilnehmerInnen des Workshops lernen, wie die CAV (Computer-based Assessment of Visual Function) für eine zielgerichtete Untersuchung ausgewählter visueller Funktionsbereiche eingesetzt werden kann. Im Fokus werden folgende Fragen stehen: Auf welchen Modellannahmen basieren die Tests? Wie geht die/der Anwender:in bei der Auswahl der verfügbaren Testverfahren vor? Welche Alltagsprobleme lassen sich aus Testdefiziten vorhersagen? 

Inhalt
• Wichtige Eckdaten (Vertrieb und Bezug – Kosten – Dauer)
• Welche Leistungen werden erfasst?
• Qualitätskriterien (Normen, Studien, ...)
• Pro und Contra
• konkrete und klar nachvollziehbare Anwendungsbeispiele
• Patientenbeispiele
• Beantwortung von Fragen und Diskussion;

Literaturempfehlung
Goldenberg, G. (2009) „Agnosie“. In: Sturm, W., Herrmann, M., & Münte, T.F. (Hrsg.) Lehrbuch der Klinischen Neuropsychologie. Kapitel 4.8, Springer-Verlag.
Groh-Bording, Ch. & Kerkhoff, G. (2009) „Störungen der visuellen Raumwahrnehmung und Raumkognition“. In: Sturm, W., Herrmann, M., & Münte, T.F. (Hrsg.) Lehrbuch der Klinischen Neuropsychologie. Kapitel 4.5, Springer-Verlag.
Niedeggen, M. & Jörgens, S. (2005). Visuelle Wahrnehmungsstörungen. Hogrefe-Verlag, Göttingen.
Zihl, J. (2009) „Visuoperzeptive und visuokognitive Störungen“. In: Sturm, W., Herrmann, M., & Münte, T.F. (Hrsg.) Lehrbuch der Klinischen Neuropsychologie. Kapitel 4.7, Springer-Verlag.