Häufige Fehler und Fallstricke der Demenzdiagnostik
4 Einheiten
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Klinische Psycholog:innen
Ziele
Ziel dieses Webinars ist es, die Teilnehmer:innen auf Konstellationen aufmerksam zu machen, welche Testergebnisse verzerren und damit die Diagnose von dementiellen Erkrankungen erschweren können.
Dazu gehören u.A.
• Anamnese und Verhaltensbeobachtung als wesentliche Informationsquellen (insbesondere, wenn Testergebnisse und Berichte über die Alltagskompetenz diskrepant sind)
• die Bedeutung prämorbider kognitiver (Teil-)Leistungsstörungen und deren Berücksichtigung bei der Einordnung der Untersuchungsergebnisse
• neurologische und psychiatrische (Co-)Pathologien
• Delir (insbesondere das hypoaktive)
• morphologische und Netzwerkveränderungen des Gehirns im Kontext von (frühkindlichem) Trauma, Affektstörungen etc.
• reduzierte Belastbarkeit und deren Auswirkung auf das Testprofil
• (subtiler) Widerstand bei der Untersuchung und die Auswirkung auf das Testprofil
• Subtile sensorische Beeinträchtigungen
• Bedeutung der Muttersprachlichkeit
• Exekutive Dysfunktion als „Leistungskiller“
• Fehlinterpretation unüblicher Symptome
Ein weiterer Fokus des Seminares wird auf praktische Vorschläge für Ihre Arbeit, illustriert durch Fallbeispiele aus der 29-Jährigen Praxis der Referentin, gelegt.
Inhalt
• Anregungen für Anamneseerhebung und Verhaltensbeobachtung
• Erkennen von Warnsignalen bei der Untersuchung (z.B. Widerstand, exekutive Dysfunktion, Affektstörungen, Dissoziation)
• Vermittlung und Diskussion von Strategien für den Umgang mit besonderen Problemstellungen (z.B. vorbestehende kognitive Einschränkungen, Traumata, Co-Pathologien, Incompliance)
• Besprechen konkreter Fallbeispiele (sehr gerne auch jene der Teilnehmer:innen).
Literaturempfehlung
American Psychiatric Association (2018). DSM-5. Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Störungen (2., korr. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.
Husain, M., & Schott, J. M. (2018). Oxford Textbook of Cognitive Neurology and Dementia. Oxford University Press.
Lezak, M. D., Howieson, D. B., Bigler, E. D., & Tranel, D. (2012). Neuropsychological Assessment, 5th edition. Oxford: University Press.
Libon, D. J., Lamar, M., Swenson, R. A., & Heilman, K. M. (2020). Vascular Disease, Alzheimer’s Disease, and Mild Cognitive Impairment: Advancing an Integrated Approach (1st ed.). Oxford University Press.
Martin, C. R., & Preedy, V. R. (2020). Diagnosis and Management in Dementia: The Neuroscience of Dementia, Volume 1 (1st ed.). Academic Press.
Ravdin, L. D., & Katzen, H. L. (2019). Handbook on the Neuropsychology of Aging and Dementia (Clinical Handbooks in Neuropsychology) (2nd ed.). Springer.
Fish, J., Betteridge, S., & Wilson, B.A. (Eds.). (2023). Rare Conditions, Diagnostic Challenges, and Controversies in Clinical Neuropsychology: Out of the Ordinary (1st ed.). Routledge. doi.org/10.4324/9781003228226
Seminarleitung
Anrechnung
NEUROPSY Weiterbildungscurriculum Klinische Neuropsychologie
Neuropsychologische Diagnostik (4 EH)
NEUROPSY Weiterbildungscurriculum Gerontopsychologie
Gerontopsychologische Diagnostik (4 EH)
GNP Akkreditierung (wird angesucht)
4 Stunden zu Allgemeine NPS
SVNP Anrechnung
4 Credits